Porsche Renngeschichte

Nicht nur in Deutschland, sondern auf der ganzen Welt ist der Name Porsche bekannt und wird fast schon ehrfürchtig mit schnellen und teuren Sportwagen in Verbindung gebracht. Einen Porsche zu besitzen, ist für viele ein Lebenstraum – aber wie kam es dazu, dass dieser Marke ein solcher Legendenstatus anhaftet? Um den Appeal von Porsche tiefgründig zu verstehen, muss man sich auch ein bisschen in die Porsche Renngeschichte hineinlesen. In diesem Sinne: willkommen auf unserem Fanblog!

Porsche Klassiker

Porsche: ein Mann, ein Unternehmen, viel Innovation

Porsche ist heute vornehmlich als hochklassiger Automobilhersteller bekannt, aber das war nicht immer so. Was war Porsche früher, oder vielmehr: WER war Porsche?

Angefangen hat diese bewegte Erfolgsgeschichte nämlich mit einem Mann, der durch sein Lebenswerk Geschichte schrieb. Ferdinand Porsche, ein 1875 geborener Konstrukteur mit großem technischem Talent und einem Hang zur Innovation, gründete im Jahr 1930 seine eigene Firma in Stuttgart. Bereits in den Jahrzehnten zuvor hatte Porsche bei verschiedenen anderen Firmen gearbeitet und im Rahmen dessen zum Beispiel das erste Hybridfahrzeug der Welt und den Radnabenelektromotor entwickelt. Mit seinem eigenen Konstruktionsbüro, der Porsche GmbH, ging es dann erst richtig los.

VW Käfer, Panzer und erste Sportwagen

Porsche und seine Mitarbeiter entwickelten über die Jahre viele Automodelle, die damals revolutionär waren, heute richtigen Legendenstatus haben. Zum Beispiel kennt jeder den VW Käfer, und auch für die Nürnberger Marke Zündapp wurde ein Modell, genannt Porsche Typ 12 entwickelt. In der Zeit des Zweiten Weltkriegs entstanden auf den Reissbrettern von Porsche mehrere Versionen von Panzern, Kübelwagen und Schwimmwägen, die in der Wehrmacht zum Einsatz kamen. Und dann kam natürlich das, wofür die Marke Porsche berühmt wurde: Sportwagen, die bei Rennen für Aufsehen sorgten. Frühe Modelle waren zum Beispiel der Auto-Union Typ D, der Porsche 550 A Spyder, der Porsche 910 und viele mehr, mit denen im Laufe der kommenden Jahrzehnte Renngeschichte geschrieben wurde, indem Weltmeistertitel geholt und Rekorde aufgestellt wurden.

Porsche heute

Nach dem Tod von Ferdinand Porsche führten seine Kinder Ferry und Louise sowie Louises Ehemann das Geschäft erfolgreich weiter. In der darauf folgenden Generation von Porsches Enkeln kam es dann jedoch vermehrt zu Gerangel um Einfluss und Positionen innerhalb des milliardenschweren Unternehmens. Auch das große Wachstum des Unternehmens, auch in verschiedene Wirtschaftsrichtungen, sorgte dafür, dass das ursprüngliche Familienunternehmen letztendlich in verschiedene Tochtergesellschaften „aufgeteilt“ wurde, in die unterschiedliche Aufgabengebiete ausgelagert wurden. So heißt die ursprüngliche Firma heute Porsche SE und die Tochtergesellschaft Dr.Ing.h.c.F. Porsche AG ist allein verantwortlich für die Autoproduktion.

Porsche und VW

Von Anfang an hatte Porsche viel mit VW zu tun. Anfangs, als noch Ferdinand Porsche der Fädenzieher war, gab VW viele Entwicklungen und Forschungen in Auftrag bei Porsche, was einen großen Teil des Einkommens von Porsche sicherte. Die enge Zusammenarbeit blieb auch über die folgenden Jahrzehnte erhalten, und während beide Unternehmen wuchsen, drängte sich immer stärker die Frage in den Vordergrund: wer dieser beiden Konkurrenten kauft irgendwann den anderen auf? Um eine „feindliche Übernahme“ von VW zu vermeiden, ging man bei Porsche in den 2000ern in die Offensive und erwarb große Anteile von VW. Diese Schritte Richtung Unabhängigkeit waren letztendlich aber leider nicht erfolgreich, und die Übernahme von VW musste aufgegeben werden. Im Jahr 2012 übernahm dann der VW Konzern die Porsche AG komplett.

Die beliebtesten und meistverkauften Porsches

Die Autos von Porsche waren seit jeher im Rennsport extrem erfolgreich. 19 Mal gewann Porsche das 24 Stunden Rennen von le Mans, 11 Siege wurden bei der Targa Florio verzeichnet. Einige Sportwagen von Porsche werden wegen ihrer Siege, Schnelligkeit und Style noch heute als Elite der Automobilindustrie gefeiert. Zum Beispiel ist da der ikonische Porsche 911, der bekannteste Seriensportwagen von Porsche, dessen Design auch heute noch unverkennbar als zeitlos elegant gilt. Er wurde zwischen 1964 und 1989 gebaut. Dann ist da noch der Porsche 959, der bei der Erstauslieferung im Jahr 1896 als schnellstes Auto galt, welches in Serie gebaut wurde und als Straßenfahrzeug zugelassen war. Da nur 200 Fahrzeuge gebaut wurden, ist dieses Modell auch ein Sammlerstück.

Red Bull Racing und Porsche

Die Energydrink-Marke Red Bull arbeitet immer mal wieder zusammen mit Porsche, nicht zuletzt, weil sich Red Bull allgemein viel im Sport engagiert, darunter viele Extremsportarten und auch die Formel 1. Red Bull Racing ist die Tochtergesellschaft, die sich als Formel 1 Rennstall etabliert hat und aktuell noch mit Honda zusammenarbeitet und mit Honda Motoren bei Formel-1-Rennen antritt. In Sachen Erfolg in der Formel 1 kann Red Bull Racing eigentlich nicht das Wasser gereicht werden, und es ist daher kein Wunder, dass viel spekuliert wird, seit dem der VW Sportchef im Frühjahr 2021 Andeutungen gemacht hat, dass es eventuell zu einem Deal kommen könnte, durch den man in den kommenden Jahren das Wappen von Porsche auf neuen Formel 1 Rennwägen sehen könnte.

Gerüchteküche: mischt Porsche bald bei der Formel 1 mit?

Auch in der Formel 1 war Porsche damals erfolgreich und seit Neuestem kocht es in der Gerüchteküche: wird Porsche bei der Formel 1 wieder einsteigen?

Richten sich die Blicke der Formel 1 Fans auf Porsche, denn schließlich hängen VW und Porsche heute sehr eng zusammen. Bis 2025 wird nichts passieren, aber schon seit Jahren war es immer wieder im Gespräch, ob Porsche, Red Bull Racing und VW einen Formel 1 Auftritt planen. Laut Interviews kommt es stark darauf an, ob eine nachhaltigere Umsetzung des Projekts möglich wäre, zum Beispiel mit E-Kraftstoffen für die Rennwagen. Ein neuer top Hersteller, was die Marke Porsche unzweifelhaft ist, wäre in der Formel 1 Szene auch angebracht, denn mittlerweile sind es nur noch Ferrari, Renault und Mercedes, die Formel 1 Rennwagen herstellen. Während sich die Anzeichen häufen, dass die VW-Gruppe als Partner von Red Bull mit Porsche in die Formel 1 einsteigen will, ist noch längst nicht sicher, und das ist auch verständlich, denn ein solches Unterfangen ist extrem teuer.

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